Die Verbindung von Dresden nach Harrachov ist wunderbar. In 3:42h ist man bereits im Iser- oder Riesengebirge. Wir werden diese Verbindung auch Anfang März zur Sektionstour nutzen.
Ankunft 10:50 Uhr Station Harrachov. Vor uns liegen lange 36km. Verdammt später Start.
Wir steigen hinter der Station hinauf zur Loipe. Wir befinden uns im schlesischen Isergebirge. Natürlich sind wir nicht allein. Bereits der Zug war gerammelt voll. Die Meisten tragen ihre Ski hinauf. Für mich ist das keine Option.
Schnell haben wir Carlsthal(Orle) erreicht. Eine ehemalige Glashüttensiedlung. Heute touristisch genutzt. Auf Grund eines kleinen Planungsfehlers fuhren wir nicht die Loipe um einen bedeutunglosen Berg - dessen polnischen Namen ich mir nicht merken kann und dessen deutschen Namen ich jetzt nicht nachschlagen will - herum, sondern schlugen uns den direkten Weg durch die Schneemassen.
Nach dem wir uns durch den Tiefschnee gewühlt hatten, erreichten wir die Brücke am Carlsthaler Steg über die Iser. Was für ein Wintertraum!
Nun geht es im böhmischen Isergebirge hinauf Richtung Klein Iser(Jizerka).
Klein Iser liegt stark verschneit vor uns. Eigentlich ist es Zeit für eine Mittagspause. Der größte Teil der Strecke liegt jedoch noch vor uns, so dass wir weiter ziehen. Die Loipe zum Wittighaus(Smedava) ist gerammelt voll. Aber schön, das sich soviele Menschen bewegen!
Eine Einkehr ins Wittighaus brauchen wir nicht zu versuchen. Heute sind soviele Langläufer unterwegs, selbst wenn man einen Platz bekommt, muss man wohl ewig warten. Lieber etwas später einkehren. Ich dachte an das Jagdschloß Nová Louka.
Flott steigen wir den Weg Richtung Imbiss na knejpě hinauf.
Hier sieht man deutlich, das ordentlich Schnee liegt. So einen Winter hat es lange nicht mehr gegeben. Am Nachmittag kommt auch wie versprochen die Sonne heraus. Bis Nová louka gibt es kaum Steigungen und es geht ordentlich bergab. Schneller als gedacht, erreichen wir Neuwiese.
Nová louka, leider total überfüllt. Und das 15:00 Uhr! Auch der externe Imbiss spricht uns nicht wirklich an.
Wir ziehen weiter Richtung Rudolfsthal(Rudolfov). Kurz vor Rudolfsthal wird es schon ordentlich steil. Schlittenfahrer stören unsere Fahrt. Vor allem die Rillen, die sie in den Weg ziehen. In Rudolfov kehren wir in eine Baude ein, wo ich schon immer mal reinwollte, es aber nie geschafft haben, da wir sonst immer schon dreimal eingekehrt sind.
Mit Stirnlampe fahren wir letzten Teil Richtung Reichenberg(Liberec) ab. Im Gegensatz zum letzten Mal liegt ordentlich Schnee. Vor uns die Stadt und am Horizont der Jeschkenkamm.
Das hat Spaß gemacht und wir haben die Direktverbindung nach Dresden 18:38 Uhr locker geschafft. Wir mussten sogar eine Dreiviertelstunde auf dem Bahnhof warten. Ich denke, ich werde nächste Jahr wieder eine 2-Tages-Sektionstour im Isergebirge anbieten.
Länge: 36km
bergauf: 700hm
bergab: 1000hm
GPX-Track
Christian Rucker
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