Natur und ...

Natur und ...

Viele Felsen unserer Mittelgebirge sind Rückzugsgebiete für seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Damit solche einzigartigen Naturräume durch den Klettersport keinen Schaden erleiden, sind hier Regelungen zum naturverträglichen Klettern sinnvoll und nötig. Nur dadurch kann gesichert werden, dass diese sensiblen Naturräume langfristig intakt bleiben und sich auch noch zukünftige Generationen daran erfreuen können.

Das Maßnahmenpaket des DAV zum naturverträglichen Klettern beinhaltet beispielsweise die Erarbeitung von Kletterkonzeptionen in Zusammenarbeit mit Behörden und Naturschutzverbänden. Der DAV setzt hierbei auf möglichst differenzierte Lösungen, die kleinräumig regeln, wo Klettern naturverträglich möglich ist und wo die Grenze überschritten wird. Zustiege und gesperrte Felsbereiche werden bundesweit mit den Symbolen Kreuz & Pfeil gekennzeichnet. Bei Brut von geschützten Vogelarten, wie beispielsweise dem Wanderfalken, werden die Felsen oder Teilbereiche zeitlich befristet gesperrt.

Bergwandern ist ein herrlicher Ausgleich zu den Belastungen des Alltags und eigentlich die umweltfreundlichste Art, sich fortzubewegen. Ob in den Mittelgebirgen oder in den Alpen, der Reiz des Bergsports wird in großem Maße durch das Naturerlebnis geprägt. Gerade in den Alpen bewegen wir uns auch heute noch in einem einzigartigen Natur- und Kulturraum. Denn die Alpen sind ein in Europa einmaliger ökologischer Ausgleichsraum:

  • Sie sind Rückzugsort für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
  • Gletscher und Quellen bieten vielen europäischen Großstädten bestes Trinkwasser und große Stauseen versorgen nicht nur das angrenzende Flachland mit elektrischer Energie.
  • Luftmassen werden in und über den Alpen erneuert und ausgetauscht. Man denke nur an einen heftigen Föhnsturm.
Anreise zur Bergtour
  • Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch weniger anstrengend. Insbesondere die Kombination Bahn/Fahrrad bietet sich fürs Bergwandern an. Und das Fahrrad eröffnet ein völlig anderes Landschaftserlebnis. Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu DAV-Hütten stehen in der Hüttendatenbank Anreiseskizzen zur Verfügung.
  • Spezialisierte Reisebüros erleichtern Ihnen das Zurechtfinden im "Fahrplandschungel".
  • Fahrgemeinschaften sind zum einen billiger, zum anderen bieten sie eine umweltbewusstere Anreisemöglichkeit, falls das Wandergebiet mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar ist.
  • Für einen umweltbewussten Bergsteiger sollten Höhenmeter und Anfahrtskilometer in einem verantwortbaren Verhältnis zueinander stehen. Dies gilt insbesondere für weite Fahrten.
  • Bitte vorhandene ausgewiesene Parkplätze benutzen.
  • Wenn doch auf Privatgrundstücken geparkt werden muss, kann eine Anfrage beim Besitzer sicher nicht schaden...
  • Nicht in Wiesen und Feldern parken, dass ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Skibergsteigen und Schneeschuhgehen umweltfreundlich

Mit dem Projekt "Skibergsteigen umweltfreundlich" leistet der Deutsche Alpenverein einen Beitrag zur naturverträglichen Ausübung und zur nachhaltigen Sicherung des Tourenskilaufs in den Alpen.

Leitlinien
  • Sicherstellung der ökologischen Verträglichkeit des alpinen Tourenskilaufs
  • Erhaltung der bergsportlichen Nutzungsmöglichkeiten für künftige Generationen
  • Beteiligung der zuständigen DAV-Sektionen und Bergwachtbereitschaften, der betroffenen Behörden und Verbände sowie sonstiger Interessen- und Nutzergruppen
  • Entwicklung, Umsetzung und langfristige Betreuung von Regelungen mit Empfehlungscharakter (Routenempfehlungen)
  • Beschränkung der Regelungen in den Tourengebieten auf das notwendige Maß
Das DAV-Projekt Skibergsteigen umweltfreundlich wird in enger Zusammenarbeit mit der Untersuchung "Wildtiere und Skilauf im Gebirge" des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt. Alle betroffenen Behörden und Verbände (Forstämter, Landratsämter, Bergwacht, Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Deutscher Skiverband, Landesjagdverband, Bayerischer Bauernverband, Verein zum Schutz der Bergwelt, Naturfreunde, etc.) sind in die gemeinsame Aktion eingebunden. Den wildbiologischen Teil bearbeitet der renommierte Wildbiologe Albin Zeitler.

Das Projektgebiet umfasst den Gesamtraum der Deutschen Alpen. Gut drei Viertel dieser Fläche, von den Berchtesgadener bis zu den Ammergauer Alpen sowie Teile der Allgäuer Alpen, sind bisher in die Untersuchungen einbezogen. Im Juni 1995 wurde mit den Arbeiten begonnen.

Tipps für naturverträgliches Schneeschuhgehen (nach DAV-Regeln)
  • Markierungen und Hinweise beachten
  • Ruhezonen und Schutzgebiete für Wildtiere respektieren, Futterstellen umgehen, Lärm vermeiden.
  • Lebensräume erkennen: Dem Wild nach Möglichkeit ausweichen. Wildtiere nur aus Distanz beobachten.
  • Richtige Zeitplanung: In den Lebensräumen der Wildtiere auf Gipfeln, Rücken und Graten nur zwischen 10 Uhr bis 16 Uhr unterwegs sein.
  • Am besten im Bereich der üblichen Skirouten bleiben. Aufstiegsspuren der Skifahrer jedoch nicht beschädigen.
  • In Waldgebieten auf Forst- und Wanderwegen bleiben. Auf keinen Fall kreuz und quer durch den Wald laufen. Nicht durch Aufforstungen und Jungwald gehen.
  • Umweltschonend anreisen: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, Fahrgemeinschaften bilden.
  • Wenn doch mit dem Auto: Ausgewiesene Parkplätze benutzen, keine Zufahrten blockieren. mitzunehmen.